Auf der Grünen Woche in Berlin wurde am 27.01. die Uckermark in Halle 21a präsentiert. Mit dabei waren unter anderem: Uckerkaas, Hemme Milch, Brennerei Dreicksee, UckerEi GmbH, Gasthof zum Grünen Baum Boitzenburg und der NABU. Interessierte konnten sich über die wunderschöne Region erkundigen und einen kleinen Eindruck gewinnen.
Die Zeit scheint still zu stehen
Kleine Dörfer mit Feldsteinkirchen, Höfe mit regionalen Produkten, Radwanderwege und Seen, die in der Wintersonne friedlich schlummern. Die Uckermark scheint wie gemacht zu sein, um Ruhe zu finden und frische Luft zu tanken. Mit wetterfester Kleidung könnt Ihr zu einer Winterwanderung durch den märchenhaften Buchenwald des Weltnaturerbes Grumsiner Forst oder einer Tour durch die Flussauenlandschaft des Nationalpark Unteres Odertal aufbrechen. Und sollte das Wetter mal nicht mitspielen, lohnt sich ein Ausflug in das AquariUM in Schwedt oder in die NaturThermeTemplin.
Natur erleben und zur Ruhe kommen
Seit 2011 trägt der Buchenwald Grumsin das UNESCO-Siegel Weltnaturerbe und gehört damit zu den weltweit schönsten und sehenswertesten Naturlandschaften. Auch in der kalten Jahreszeit ist eine Wanderung durch den Grumsin ein Erlebnis. Während der Wanderung ist das Käsefondue-Picknick an der Adlerquelle am Wolletzsee die richtige Stärkung. Danach geht es zur Grumsiner Brennerei mit Verkostung edler Brände. Der Abend am Kaminfeuer in der SPA Kranich-Insel im Hotel Weiss sorgt für wohlige Entspannung. Das Programm inklusive einer Nachtwächterführung durch die Angermünder Altstadt ist von Oktober bis April buchbar. Touristische Angebote wie diese findet Ihr unter: www.angermuende-tourismus.de oder ruft dort einfach an. Das nette Team des Tourismusvereins gibt Euch gerne Auskunft. Telefon: 03331 297660
Wandern auf eigene Faust? Dann empfehle ich die Wanderkarten in Pocketformat von Gunter Kaiser. Diese könnt Ihr bei Eurem Aufenthalt in den Ferienwohnungen bei uns erwerben. Ihr erhaltet sie aber auch am Infopunkt in Grumsin oder beim Tourismusverein Vorort.
Am Wochenende hat es zwar ab und an geregnet, dennoch wollte ich zum Wolletzsee, um einige Fotos für Euch zu machen. Ich bin immer wieder fasziniert von den wunderschönen Farben -trotz des grauen Himmels – die man in dieser Jahreszeit bewundern kann.
Die Adlerquelle mit magischem Wasser
Jedes Mal, wenn wir am Wolletzsee spazieren gehen, wandern wir auch zur Adlerquelle und nehmen einen Schluck vom eisenhaltigen Wasser. Ob es schön macht und das Altern aufhält? Keine Ahnung, was das Wasser alles kann. Ich mache es, weil es mir Spaß macht.
Was Ihr hier auf dem Bild seht, sind eisenoxidierende Mikroorganismen (vereinfacht: Eisenbakterien), die durch den Oxidationsprozess Energie gewinnen. Ich finde, es sieht einfach schön aus.
In unserem Garten geht es rege her. Ein kleines Schlemmerparadies für Vögel. Das ausgelegte Futter sorgt für viele kleine und große Besucher, die den Winter in der Uckermark verbringen werden. Hier ein paar Schnappschüsse.
Ich hoffe, dass ich die Rehe, die ab und an durch unseren Garten huschen, ebenfalls noch vor die Kamera bekomme.
Fragt man das Internet, wie viele Apfelsorten es in Deutschland gibt, ist die Antwort nicht besonders aufschlussreich. Professorin Google bekommt echte Schwierigkeiten, wenn es um präzise Zahlen geht. Warum das so ist, erfuhren wir, als wir die „Königin von Biesenbrow“ besuchten: „Seit hunderten von Jahren züchten wir auf der ganzen Welt neue Apfelsorten oder erfreuen uns an Zufallssämlingen. Aber seit 40 Jahren rotten wir systematisch oder durch gesteuertes Käuferverhalten diese Sortenvielfalt wieder aus“, erklärte uns Mathias.
Die Großstädter Yvonne und Mathias Tietze zogen 2009 nach Biesenbrow. Dort kauften sie einen alten Hof, den sie liebevoll restaurierten und auf dem sie vier Jahre später mit der Gründung ihrer Landmanufaktur „Königin von Biesenbrow“ begannen. Da wir selbst aus der Großstadt geflohen sind, um in der Uckermark noch einmal neu anzufangen, können wir die beiden gut verstehen.
Eine Leidenschaft wird zum Beruf
Mathias und Yvonne lieben die Reichhaltigkeit der Sorten und finden den Apfel spannend, weil er mit vielen Duft- und Geschmackstoffen immer wieder ein neues Gaumenerlebnis zaubert. Seit Kindestagen ist der Apfel ihre Lieblingsfrucht. Das wussten auch Freunde der Neu-Uckermärker und stellten bei einem guten Essen ein selbst gemachten Apfelwein auf den Tisch. „Wir waren von dem Geschmack gleich angetan und wollten so einen Wein auch selbst herstellen“, erzählte uns Yvonne und ihre Augen spiegeln das Gefühl wider, das sie damals hatte. „Wir haben dann auf Radtouren Äpfel gepflückt und daraus Apfelwein hergestellt.“, erklärte uns Yvonne und verzog dabei das Gesicht. Zufrieden war sie mit dem Ergebnis nicht. Norbert und ich haben auch im ersten Jahr mit dem Sammeln von Äpfeln angefangen und sie beim Jugend-Ökohof in Crussow mosten lassen. Während Norbert abends gerne eins unserer selbstgebrauten Biere trinkt, verdünne ich mir ein Glas Apfelwein mit Selter und einigen Spritzern Zitrone. Für den Hausgebrauch kann man ihn trinken.
Yvonne und Mathias wollten aber mehr. Sie wollten einen ganz besonderen Wein kreieren. Den Beiden wurde klar, dass sie die unterschiedlichen Apfelsorten besser kennenlernen mussten, was wirklich nicht einfach ist. Auf den Plantagen findet man heutzutage nur noch Elstar, Jonagold, Breaburn, Golden Delicious und Granny Smith. Ausgefallene, ältere Arten, sind noch in kleiner Stückzahl in Gärten oder an Straßenrändern zu sehen, weil sie dort vor Jahrzehnten einmal angepflanzt wurden. So kam, was kommen musste, die beiden Kernobst-Liebhaber bauten ihre eigene Apfelbaumplantage auf. Zurzeit sind es 2500 Bäume, mit 240 handveredelten Sorten, die für die Verarbeitung zu Saft, Wein und Crémant aber auch als Gendatenbank dienen. Durch die Beschäftigung mit dem Thema, wurden die selbst hergestellten Weine auch immer besser. „Mittlerweile produzieren wir für Genießer des Apfels über 30 verschiedene sortenreine Direktsäfte und als Krönung einen Apfelschaumwein, den Crémant.“, erzählte Mathias uns stolz. Mit diesem Angebot kann jeder selbst einmal probieren, wie der Saft eines Moringer Rosenapfels, Dalincos oder Goldparmäner schmeckt, was wir auch gleich getan haben. Nach Ruhm den Siegern, Delbarestivale und Finkenwerder Herbstprinz musste ich aber aufgeben. Zu viel Säure für einen Tag. 🙂
Klares Nein zum SmartFresh-Verfahren
Yvonne und Mathias pflücken die meisten Äpfel für ihre Getränke selbst, überprüfen sie auf schadhafte Stellen und mosten nur mit sehr geringem Druck. Da die eigene Plantage jedoch noch nicht genügend Früchte abwirft, haben sie Verträge mit Apfelplantagen ihres Vertrauen geschlossen. Besonderen Wert legt das Ehepaar darauf, dass Äpfel von Zulieferern, nicht mit dem sogenannten SmartFresh-Verfahren behandelt werden. Denn hierbei werden die Früchte mit Methylcyclopropen (MCP) begast. Dieses Gas blockiert das Nachreifen. Die Methode wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als unbedenklich eingestuft und muss nicht deklariert werden. Solche Äpfel wollen die beiden Biesenbrower nicht haben und ich muss gestehen, dass mich diese kleine Aufklärung gruselt. Seit ich von dem Gas weiß, mache ich einen hohen Bogen um Supermarktäpfel.
Eine der leckeren Crémant-Flaschen lagert nun auch in unserem Keller. Wir warten auf das gute Sommerwetter, damit wir ihn schön mit unseren Nachbarn im Garten genießen können.
Der Hofladen und der schöne Garten zum Verweilen, Kuchen essen und Apfelsaft trinken haben am Wochenende geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten erfahrt Ihr hier.
Deshalb hat er seine Kamera bei seinen Streifzügen immer dabei. Heute möchte ich euch einige seiner Bilder zeigen. Kommentarlos, ohne Worte, einfach nur genießen.
Am Pfingstmontag wollten wir das Kranichhaus in Palow entdecken und haben uns dafür eine schöne Fahrradstrecke ausgesucht, die auch euch interessieren könnte.
Von Angermünde sind wir auf der Landstraße erst einmal nach Altkünkendorf gefahren. Die Strecke führt direkt am Wolletzsee vorbei, jedoch liegt dieser hinter dem Wald verborgen. Wer einen Abstecher machen möchte, kann rechts abbiegen und ins Wasser springen.
Erste Station Altkünkendorf
Die erste Teilstrecke ist sehr hügelig und somit im Abgang sehr rasant, was richtig Spaß macht. In Altkünkendorf kann die erste Pause eingelegt werden. Hier findet ihr die „Grumsiner Brennerei“, über die wir bereits geschrieben haben. Wer dort nicht einkehren möchte, der sollte die alte Dorfkirche besichtigen und sich über den Buchenwald Grumsin am Tourismus- und Informationsstützpunkt informieren.
Berlin-Usedom-Radweg
Weiter geht es über den Berlin-Usedom-Radweg mit Blick auf den Heiliger See. Auch hier befindet sich eine Badestelle zum Abkühlen. Kurz vor Glambeck fährt man an einer kleinen Radlerkirche mit Eis-, Kuchen- und Kaffeeverkauf vorbei. Wer jetzt etwas zu essen braucht, sollte hier rasten, weil es bis Palow keine Möglichkeit zur Einkehr mehr gibt.
Glambeck – Ein niedliches Dorf mit interessanten Sehenswürdigkeiten
Von Glambeck waren wir richtig beeindruckt, weil es viele kleine Sehenswürdigkeiten bereitstellt. Erst haben wir uns den Taubenturm mit der Ausstellung über den Komponisten Friedrich Wilhelm von Redern (1802-1883) angeschaut und dann das Dorfmuseum mit angrenzenden Maulbeerbäumen. In Glambeck befindet sich auch ein Eiskeller, der zur Überwinterung der heimischen Fledermäuse dient.
Märchenhafte Landschaft bis Palow
Wir lassen das idyllische Dorf hinter uns und fahren weiter durch den märchenhaften Wald des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Kurz vor Palow befindet sich Mellin. Besser gesagt: befand sich Mellin. Das Dorf existiert nicht mehr. Lediglich ein kleiner Acker mit Gedenkstätte des Physikers Franz Neumann, der hier geboren wurde, erinnert an die ehemalige Siedlung, die von Kolonisten aus Mecklenburg gegründet wurde. Da sich ihre Lebensbedingungen, wie erhofft, nicht verbesserten, wanderten sie gemeinsam nach Amerika aus. Es lohnt sich, kurz zu verweilen und den Aussichtsturm zu besteigen, um über die Felder zu schauen. Wer Glück hat, sieht ein paar Kraniche.
Palow – Nix Kranichhaus aber Störche
Nun geht es dem Ende der Fahrradtour entgegen. Nur noch kurz in die Pedale getreten und man gelangt nach Palow. Wir wurden mit heftigem Geklapper dreier Störche begrüßt. Der Speicher (das Kranichhaus) hat vom 1. April bis 30. September jeden Samstag und Sonntag von 12-16 Uhr geöffnet. Wir waren leider an einem Montag dort und somit konnten wir die Ausstellung nicht besuchen. Deshalb haben wir es uns im Gasthaus „Am Speicher“ gemütlich gemacht und den hausgemachten Kuchen probiert. Dabei haben wir das lautlose Schweben der Störche am Himmel beobachtet. Wer diesen Ausblick länger genießen möchte, sollte sich die Speisekarte vornehmen. Es gibt selbst gebackenen Kuchen, Eis, warme Speisen und Palower Brände.
Zurück nach Angermünde
Auf dem Heimweg haben wir uns entschieden, über Görlsdorf mit dem schönen Lenné-Park zu fahren. Dann sind wir an den Fischteichen der Blumberger Mühler vorbei, um zu schauen, was die Schwäne treiben, bevor wir wieder in der Birkenallee gelandet sind. Die gesamte Strecke betrug 45 Kilometer und ist wirklich zu empfehlen.
Radtour zum Stolper Turm – Radrundtour über 37 bzw. 45 Kilometer
Es ist schon drei Wochen her, dass wir den Stolper Turm mit dem Fahrrad besucht haben. Eine Tour, die sich wirklich lohnt, alleine schon für die Aussicht vom „Grützpott“ über die wunderschöne Landschaft der Uckermark.
Von Angermünde nach Schmargendorf
Die erste Etappe ist schnell gefahren. Erst einmal geht es nach Schmargendorf. Hier hat Hemme Milch seine Uckermärkische Zweitheimat. Im Hofladen können Milch und Milchprodukte eingekauft werden. Da wir bis jetzt immer nur zu Festen und Veranstaltungen auf dem Hof waren, wissen wir nicht genau, ob es auch Eis für „die kleine Pause zwischendurch“ zu kaufen gibt. Deshalb: Sagt uns gerne Bescheid, wenn ihr den Hofladen als Zwischenstopp für euch entdeckt habt.
Badestelle und kleine Sehenswürdigkeiten
Von Schmargendorf ist es nicht weit nach Herzsprung. Die Saalkirche in Herzsprung mit dem quadratisch verbretterten Turm und dem Satteldach ist sehr schön anzuschauen. Auch der Ameisenbrunnen des Künstlers Mecky Ferber lohnt sich. Er ist niedlich gestaltet. Von hieraus könnt ihr noch einen kleinen Abstecher zum Parstein See machen und ins Wasser springen. Weiter geht es über Neukünkendorf. Das Dorf liegt in einer schönen Landschaft direkt am Ufer des Haussees. Über Gellmersdorf erreicht ihr Stolpe. (Sehr gut ausgebaute Strecke für Fahrradfahrer.)
Kleiner Tipp: Das Naturschutzgebiet Gellmersdorfer Forst besticht durch seine Artenvielfalt und das nördlichste Vorkommen des Adonisröschens. Der Ort ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder Radtouren in die beeindruckende Flussauenlandschaft der Oder und in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. (angermünde.de)
Der Stolper Turm auch Grützpott genannt
Der Turm liegt auf einer Anhöhe und ist mit 18 Metern Außendurchmesser wahrscheinlich Deutschlands stärkster Bergfried. Da er bewohnt war, ist er eigentlich ein Donjon, also ein Wohn- und Wehrturm. Aufgrund einer Sage, die ich euch jetzt vorenthalte, damit ihr einiges noch selbst entdecken könnt, erhielt er den Beinamen „Grützpott“. Die Aussicht ist wirklich klasse. Erst haben wir uns auf die Wiese vor dem Turm gelegt und die Landschaft auf uns wirken lassen. Davon waren wir schon sehr beeindruckt. Auf dem Turm konnten wir dann noch viel weiter über den Nationalpark Unteres Odertal bis nach Polen schauen, sodass ich echt Höhenangst bekam. 😉
Der Eintritt kostet übrigens 2 Euro. Dafür könnt den Turm besteigen, die Ausstellung anschauen und in das Kellergewölbe gehen. Es ist immer ein netter Ehrenamtlicher anwesend, der euch gerne eure Fragen beantwortet.
Zurück zur Ferienwohnung
Nach Angermünde zurück geht es über Crussow. Hier haben wir den Grützpottweg verlassen und sind direkt über Dobberzin auf dem Mündesee-Radweg nach Hause gefahren. Zwischen Crussow und Dobberzin existiert ein Sonderlandepatz für Ultraleichtflugzeuge. Wenn man Glück hat, sieht man einige dieser Flieger am Himmel.
Wir haben eine Gesamtstrecke von 37 Kilometer hinter uns gelassen. Wer dem Grützpottweg weiter folgt, der kommt auf 45 Kilometer bis zur Ferienwohnung in der Birkenallee 18a.
Ute und Andreas Ludwig sind Fotografen aus Leidenschaft. Mit ihren Kameras ziehen sie durch die Naturlandschaft der Uckermark.
Wollt Ihr Eure Urlaubsstimmung fotografisch festgehalten mit nach Hause nehmen?
Sucht Ihr tolle Motive von all den Plätzen und Orten, die Ihr in der Uckermark entdeckt habt? Dann schaut doch mal hier: rund-UM-photo.
Noch ein kleiner Tipp
Ute und Andreas nehmen Euch auch gerne auf Ihre Foto-Tour mit und helfen Euch bei der richtigen Kameraeinstellung, damit es mit den Urlaubsbildern einwandfrei klappt.
Bei Eurem Aufenthalt in unseren Ferienwohnungen könnt Ihr Euch direkt an uns wenden, wir machen dann den Kontakt klar. Oder Ihr ruft Ute und Andreas Ludwig unter der Telefonnummer: 03331/20678 an.
Ein Land, das noch nicht vom Tourismus überrollt wurde
Axel Bulthaupt begibt sich in einer neuen Folge seiner Sendereihe „Sagenhaft“ auf eine Reise durch die Uckermark. Er erlebt eine Landschaft, mit magischen Bildern, die mit ihrer üppigen Schönheit jeden in ihren Bann zieht.
Nationalpark an der Oder
An der Oder trifft er einen Dorfpfarrer, der sich in seiner Freizeit um Auerochsen und Wildpferde kümmert und zeigt Axel die wilde Schönheit des Nationalparks.
Ein paar Kilometer weiter begegnet ihm ein Oderfischer, der sich der Rettung der Störe verschrieben hat. Auf seinem Privatgelände zieht er jedes Jahr 25.000 kleine Störe auf, die anschließend in die Oder freigelassen werden. Von hier aus schwimmen sie dann nach einer Weile in die Ostsee und kommen erst nach vielen Jahren wieder zurück an die Stätte ihrer Kindheit.
Geschichtsträchtiges Schwedt
Geschichtlich geht es in Schwedt weiter. Eine Stadt, in der die Kurfürsten und Markgrafen residierten. Unweit von Schwedt muss sich Axel Bulthaupt als Tabakerntehelfer betätigen und die schwere Arbeit auf der italienischen Erntemaschine kennenlernen. Über 70 Hektar bewirtschaftet der letzte Tabakbauer in der Region. Nach der Ernte wandern die Blätter dann für sieben Tage in Trockenöfen und werden dort zweimal täglich „beschnuppert“.
Angermündes engagierte Persönlichkeiten
In einem kleinen Dorf bei Angermünde hat sich Axel mit einer Dorfschullehrerin verabredet. Fast 20 Jahre lang unterrichtete die quietschfidele, heute 89jährige Dame die Kinder des Dorfes in nur einem Klassenraum. Alle vier Klassen. Und sie beherrscht noch heute das uckermärker Platt.
In Blumberg hat sich ein ehemaliger Wall-Street-Banker und Professor für Agrarrecht mit Kindheit in Kalifornien auf seinem Familienstammsitz niedergelassen, und renoviert nun Stück für Stück das Gut seiner Vorfahren. Mit viel Fantasie kann man sich die Schönheit der Ländereien vorstellen. Doch es gibt noch viel zu tun.
Alte Apfelsorten für schmackhafte Getränke
Auf einem unscheinbaren Feldweg in der Umgebung von Kraatz begegnet Axel Bulthaupt einem Mann, der voller Begeisterung in jeden Apfel beißt. Und es gibt viele davon, einer leckerer als der andere, denn es sind alles alte Sorten, echte Naturäpfel eben. In der Uckermark gibt es über 400 Sorten. Und der freundliche Apfelkoster macht daraus Apfelsaft, Secco und Apfelwein, der übrigens selbst internationale Preise gewinnt.
Bauholz für die Städter
In Lychen schließlich muss Axel beim Flößen helfen. Das hat hier eine lange Tradition. Einst wurden die Stämme mit dem begehrten Holz aus dem Boitzenburger Land bis nach Hamburg oder Berlin geflößt. Die Städte brauchten Bauholz. Und über die Flüsse war der schnellste Weg. Der Zusammenbau so eines Floßes ist aber auch heute noch ein Knochenjob.
Reihentitel: Sagenhaft
Folgentitel: Die Uckermark
Sendedatum: 14.05.2017, 20.15 Uhr
Länge: 89 Minuten
MDR Fernsehen
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