Die Uckermark erhält das Zertifikat „Nachhaltiges Reiseziel“

Bericht aus der MOZ vom 09.03.18
Berlin (MOZ) Als erste Reiseregion in Brandenburg hat die Uckermark auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin das Zertifikat „Nachhaltiges Reiseziel“ bekommen. Mit der Auszeichnung wirbt die Region als Vorreiter für klimafreundliche Ferien.
Immer mehr Gäste achten auf sanften Tourismus

Schon vor fünf Jahren blickte ganz Deutschland mit Erstaunen Richtung Osten, wo ganz oben im Brandenburger Norden die Uckermark plötzlich als Sieger aus dem Bundeswettbewerb Nachhaltige Reiseregionen hervorging und altbekannte Urlaubsrenner hinter sich ließ. Daran knüpft nun die neue TourCert-Zertifizierung an. „Nachhaltigkeit ist einer der großen Trends im Tourismus“, bestätigt Dieter Hütte, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH. „Ich wünsche mir, dass vom uckermärkischen Engagement eine Vorbildwirkung für andere brandenburgische Reiseregionen ausgeht“, so Wirtschaftsminister Albrecht Gerber.

Tatsächlich bestätigen die fortlaufend steigenden Übernachtungszahlen den Trend

Hotels und Pensionen der Uckermark mit über zehn Betten kamen im vergangenen Jahr auf rund eine Million Übernachtungen, nicht mitgerechnet die Campingplätze. Ein sattes Plus von 3,2 Prozent. Öko-bewusstes Reisen trägt dazu bei.

Image aufpolieren

Unermüdlich polieren Fremdenverkehrsvereine, Hotelbetreiber, Gastronomen und die Tourismus Marketing Uckermark GmbH weiter an diesem einträchtigen Image. Denn bei der Wahl des nächsten Reiseziels haben deutsche Urlauber naturbelassene Landschaften, urige Dörfer, einsame Seen, Fachwerkhäuser und Kirchtürme im Blick. Es geht um Ruhe, um das Typische und Unverfälschte. Das generelle Umweltbewusstsein steigt ebenso wie der Bedarf nach klimafreundlicher Entspannung.

Da müssen die Anbieter mithalten

In der Uckermark gibt es mittlerweile einen Nachhaltigkeitsbeirat. Der zeigt Stärken und Schwächen und arbeitet mit einem Netzwerk unter dem verheißungsvollen Titel „Ferien fürs Klima“ zusammen. Untersucht werden dabei alle Seiten der Nachhaltigkeit. Zum Beispiel Müllvermeidung oder die Nutzung regionaler Produkte, kurze Wege und gute Anbindungen an Radwege und an das öffentliche Nahverkehrsnetz. Während der anderthalbjährigen Bestandsanalyse bis zur Zertifizierung haben die Touristiker auch den Kontakt zur Landwirtschaft gesucht, um gerade bei der Nutzung von Naturlandschaften das Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse zu wecken. „Das ist die Grundlage, die wir eigentlich schon vor zehn Jahren gebraucht hätten“, sagt Anet Hoppe, Chefin der Tourismus Marketing Uckermark GmbH. „Mit unserer Auszeichnung geht jetzt ein Ruck durch ganz Brandenburg.“

Die Uckermark profitiert vom Katzensprung nach Berlin

Auf der ITB winken die Tourismus-Werber mit dem Qualitätssiegel der Nachhaltigkeit und treffen gerade beim Großstadtpublikum auf offene Ohren. So muss sich die Familie aus dem Prenzlauer Berg im Frühling nicht ins Flugzeug setzen, um an überfüllten Stränden den Stress der Großstadt fortzusetzen. Stattdessen kann sie ganz entspannt das Fahrrad einpacken, sich auf einem Ferienhof der Uckermark einmieten, mit dem Kahn die Seen erkunden oder einen Besuch beim Bauern abstatten. Und das mit gutem Gewissen.

 

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