Fahrradtour von Angermünde nach Palow – Tour 45 Kilometer

Mit dem Fahrrad zum Kranichhaus in Palow

Am Pfingstmontag wollten wir das Kranichhaus in Palow entdecken und haben uns dafür eine schöne Fahrradstrecke ausgesucht, die auch euch interessieren könnte.

Von Angermünde sind wir auf der Landstraße erst einmal nach Altkünkendorf gefahren. Die Strecke führt direkt am Wolletzsee vorbei, jedoch liegt dieser hinter dem Wald verborgen. Wer einen Abstecher machen möchte, kann rechts abbiegen und ins Wasser springen.

 

Erste Station Altkünkendorf

Die erste Teilstrecke ist sehr hügelig und somit im Abgang sehr rasant, was richtig Spaß macht. In Altkünkendorf kann die erste Pause eingelegt werden. Hier findet ihr die „Grumsiner Brennerei“, über die wir bereits geschrieben haben. Wer dort nicht einkehren möchte, der sollte die alte Dorfkirche besichtigen und sich über den Buchenwald Grumsin am Tourismus- und Informationsstützpunkt informieren.

Berlin-Usedom-Radweg

Weiter geht es über den Berlin-Usedom-Radweg mit Blick auf den Heiliger See. Auch hier befindet sich eine Badestelle zum Abkühlen. Kurz vor Glambeck fährt man an einer kleinen Radlerkirche mit Eis-, Kuchen- und Kaffeeverkauf vorbei. Wer jetzt etwas zu essen braucht, sollte hier rasten, weil es bis Palow keine Möglichkeit zur Einkehr mehr gibt.

Glambeck – Ein niedliches Dorf mit interessanten Sehenswürdigkeiten

Von Glambeck waren wir richtig beeindruckt, weil es viele kleine Sehenswürdigkeiten bereitstellt. Erst haben wir uns den Taubenturm mit der Ausstellung über den Komponisten Friedrich Wilhelm von Redern (1802-1883) angeschaut und dann das Dorfmuseum mit angrenzenden Maulbeerbäumen. In Glambeck befindet sich auch ein Eiskeller, der zur Überwinterung der heimischen Fledermäuse dient.

Kleiner Taubenturm mit großer Wirkung
In diesem Taubenturm verstecken sich nicht nur Vögel, sondern auch eine kleine Ausstellung.
Glambecker Dorfmuseum mit Norbert
Das kleine Dorfmuseum befindet sich direkt an den Maulbeerbäumen.
Typische Gegenstände zum täglichen Gebrauch, wie sie unsere Großeltern und Urgroßeltern kannten.
Das niedliche Dorfmuseum zeigt viele Alltagsgegenstände der früheren Einwohner.
Märchenhafte Landschaft bis Palow

Wir lassen das idyllische Dorf hinter uns und fahren weiter durch den märchenhaften Wald des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Kurz vor Palow befindet sich Mellin. Besser gesagt: befand sich Mellin. Das Dorf existiert nicht mehr. Lediglich ein kleiner Acker mit Gedenkstätte des Physikers Franz Neumann, der hier geboren wurde, erinnert an die ehemalige Siedlung, die von Kolonisten aus Mecklenburg gegründet wurde. Da sich ihre Lebensbedingungen, wie erhofft,  nicht verbesserten, wanderten sie gemeinsam nach Amerika aus.  Es lohnt sich, kurz zu verweilen und den Aussichtsturm zu besteigen, um über die Felder zu schauen. Wer Glück hat, sieht ein paar Kraniche.

Der Aussichtsturm in Mellin
Ein Aussichtsturm in einem Dorf, das es gar nicht mehr gibt.
Palow  – Nix Kranichhaus aber Störche

Nun geht es dem Ende der Fahrradtour entgegen. Nur noch kurz in die Pedale getreten und man gelangt nach Palow. Wir wurden mit heftigem Geklapper dreier Störche begrüßt. Der Speicher (das Kranichhaus) hat vom 1. April bis 30. September jeden Samstag und Sonntag von 12-16 Uhr geöffnet. Wir waren leider an einem Montag dort und somit konnten wir die Ausstellung nicht besuchen. Deshalb haben wir es uns im Gasthaus „Am Speicher“ gemütlich gemacht und den hausgemachten Kuchen probiert. Dabei haben wir das lautlose Schweben der Störche am Himmel beobachtet. Wer diesen Ausblick länger genießen möchte, sollte sich die Speisekarte vornehmen. Es gibt selbst gebackenen Kuchen, Eis, warme Speisen und Palower Brände.

Zurück nach Angermünde

Auf dem Heimweg haben wir uns entschieden, über Görlsdorf mit dem schönen Lenné-Park zu fahren. Dann sind wir an den Fischteichen der Blumberger Mühler vorbei, um zu schauen, was die Schwäne treiben, bevor wir wieder in der Birkenallee gelandet sind. Die gesamte Strecke betrug 45 Kilometer und ist wirklich zu empfehlen.