An der Grenze zum Nationalpark Unteres Odertal
Das idyllische Dorf liegt direkt am Oder-Neiße-Radweg und gehört zur Gemeinde Schöneberg. Mit seiner wunderschönen Lage an der Grenze zum Nationalpark Unteres Odertal und der ruhigen Fahrradstrecke entlang der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, ist Stützkow der ideale Ort, um ein bisschen innezuhalten und vom Richterberg ins Tal zu blicken. Das Auge schweift über Polder und der abwechslungsreichen, eiszeitlich geprägten, reliefartigen Landschaft des Oderbruchs direkt nach Polen.
Mit dem Fahrrad nach Stützkow
Mit dem Fahrrad gelangt man vom „Weg der Auenblicke“ über die „Galingbrücke“ direkt in den Dorfkern mit seiner Kirche. Hier stand vor dem Dreißigjährigen Krieg noch eine Feldsteinkirche und ab 1748 eine Fachwerkkirche, die jedoch 1986 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Da die rund 50 einwohnerstarke Dorfgemeinschaft nicht auf ein Gotteshaus für Festlichkeiten aller Art verzichten wollte, errichteten die Bürger Stützkows aus eigener Kraft eine neue Fachwerkkirche und tauften sie „Haus am Strom“.
Die kleine Fachwerkkirche
Im „Haus am Strom“ kann der Gast bestaunen, was die Willenskraft der Einwohner eines Dorfes bewirken kann. Bei den Fundamentarbeiten stieß man auf den alten Fußboden der ehemaligen Dorfkirche aus dem Jahre 1748 und verkaufte diesen an die Prenzlauer Denkmalpflege für 10.000 DM. Geld, das dringend notwendig war, um das Bauvorhaben innerhalb der vorgesehenen Zeit realisieren zu können. Um weitere Hilfe zu erhalten, wurden Spendengelder und Materialien gesammelt. So stammt der Säureplatten-Fußboden noch aus alten DDR-Tagen. Die Glastür im Eingangsbereich und die Lampen im Inneren wurden vom Palasthotel Berlin zur Verfügung gestellt. Die Bestuhlung wurde von den Ückermärkischen Bühnen gespendet, die Kerzenständer stammen aus dem Schwarzwald. Von der alten Feldsteinkirche blieben Eingangstür, Wetterfahne, Glocke und eine alte Wandtafel erhalten und bekamen einen angemessenen Platz im neuen Gebäude.
Veranstaltungen in Stützkow
Das Erbpachtrecht auf das Grundstück läuft noch 60 Jahre. In dieser Zeit werden noch viele Veranstaltungen in der Kirche stattfinden. So findet am 17. Mai ab 15 Uhr das jährliche Brückenfest statt. Wer zufällig vorher schon durch Stützkow radelt oder wandert, wird nicht ohne Wurst und Getränk stehengelassen. Die Stützkower sind gastfreundliche und gesellige Frohnaturen. Das Fest ist das Highlight des Spätfrühlings und wird in diesem Jahr mit Leierkasten-Musik unterlegt. Der Rheinsberger Hans-Norbert Gast spielt auf seiner speziell für ihn angefertigten Drehorgel klassische Musik genauso gerne, wie die Songs von den Beatles oder Altberliner Melodien. Am 14. Oktober wird dann ab 15 Uhr gebowlt und am 18. November findet ab 18 Uhr der beliebte Spieleabend statt. Wer möchte kann mit den Stützkowern Rommé spielen oder Skat kloppen. Besinnlicher wird es dann zur Weihnachtszeit. Am 03. Dezember lädt das „Haus am Strom“ zu Kaffee und Kuchen ein. Der Criewener Chor singt ab 15 Uhr weihnachtliche Lieder und erfüllt die Kirche mit christnächtlicher Atmosphäre.
Ehepaar Storch nistet im Mai ein
Außerhalb der Veranstaltungen ist die Kirche „Haus am Strom“ nicht geöffnet. Vorab können sich Gruppen, Familien und Einzelpersonen bei der Schriftführerin oder dem Vorsitzenden des gleichnamigen Vereins anmelden. Für Gruppen ab 12 Personen wird auch gerne Grillgut, Grill und Getränke zur Verfügung gestellt. So können unvergessliche Stunden in der wundervoll friedlichen Natur erlebt werden. Ab Mitte Mai wird das Ehepaar Storch ihren Gastauftritt in Stützkow haben und ein bis drei neue Stützkower aufziehen. Diese werden zwar im Herbst den Heimatort mit kräftigen Flügelschlägen wieder verlassen, kommen aber immer gerne zurück, um ihre eigenen Jungvögel am Hang aufzuziehen. Genauso, wie auch alle anderen Gäste gerne wiederkommen.
Presserummel in der BZ
Stützkow ist ein Ort, der durch seine eigenwilligen, starken aber nicht starrköpfigen Bürger bereits Presseruhm erlangte und es bis in die BZ schaffte. Grund dafür war das eigenmächtige aber berechtigte Handeln des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Schöneberg, der mit einem Trupp Freiwilligen die Straßenbeleuchtung in Stützkow verbessern und gleichzeitig günstiger gestalten wollte. Mit gesponserten LED-Leuchtmitteln ausgestattet kletterte der Elektro-Fachmann und Bürgermeister Manfred Schröder mit seinen Helfen von Laternenmast zu Laternenmast und tauschte die teure und altersschwache Straßenbeleuchtung aus. Kostenfrei und ohne Bürokratie! So verhalf er der Gemeinde zu jährlichen Einsparungen im vierstelligen Bereich. Doch der Amtsdirektor des Amtes Oder-Welse sah dies anders. Er stoppte das Unternehmen, wollte die Erneuerung der Beleuchtung erst einmal zur Ausschreibung bringen und dann die teuren Kostenvoranschläge in Ruhe prüfen. Hierfür wurden schon im Vorfeld Amtsgelder unnötig verschwendet. Dem ehrenamtlichen Bürgermeister wurde dies alles zu bunt. Wütend trat er zurück. Dies hatte außerdem zur Folge, dass die Schöneberger bei der nächsten Amtsreform nach Schwedt wechseln wollen, in der Hoffnung, dort auf mehr Zustimmung zu stoßen, wenn sie die Lebensbedingungen der Dorfbewohner eigenmächtig und geldsparend verbessern wollen.
Schriftführerin Marlies Stegmann, Telefon: 033338-70389
Vorsitzender Günter Dittrich, Telefon: 03332 – 413616
Angeltageskarten gibt es vor Ort bei Manfred Schröder im Vereinshaus, Bergstraße 2.